Die Flut der Liebe – G.K. Holderer

Die Flut der Liebe

– G.K.Holderer, Dezember 2013 –

Der Ausdruck ‘Flut der Liebe’ erinnert ein wenig an das Wort ‘die Sündflut’, wobei Liebe und Sünde selbstverständlich das Gegenteil voneinander sind. Die Sündflut ist zweifellos durch das schlechte Leben der damaligen Menschen hervorgerufen worden. Hochmut und Herrschsucht beherrschte die Menschen. Dies führte schliesslich zur selbst verursachten Katastrofe. Wasser war der äussere Anlass, es überflutete alles Land.

Kann denn eine Flut der Liebe auf uns ebenfalls eine Katastrofe ausüben? Die Sündflut hat die fleischlichen Körper der Menschen getötet. Seele und Geist blieben erhalten für ein Leben im Jenseits, also im geistigen Reich. Dort erhielten die im Hochwasser umgekommenen Menschen eine neue Chance zur Einsicht, das aber unter wesentlich erschwerten Bedingungen.

Liebe ist identisch mit Leben. Gott, unser himmlicher Vater, ist die Liebe, er ist das Leben selbst und er gibt seinen Geschöpfen das Leben aus seiner unerschöpflichen Liebe. Wenn nun eine Flut von Liebe auf uns einstürzt, uns sozusagen überschwemmt, dann wird nicht der äussere Körper überflutet, sondern die Seelen werden durch die göttliche Liebe überflutet und gestärkt. Das klinkt ermutigend und man sollte meinen, dass dies ein schöneres und leichteres Leben auf Erden mit sich bringen würde. Aber das ist in unserer Zeit nur für die Minderheit zutreffend.

Warum ist das so? Wir müssen uns erinnern, dass die Seele teilweise gut aber teilweise noch böse ist. Sie wird von beiden Seiten angegriffen und im Leben auf der Erde herrscht so ein ständiger innerer Kampf. Das Ziel ist das Gute und somit muss das Böse besiegt werden. Dieses Ziel nennt Jesus die Wiedergeburt des Geistes in der Seele. Je mehr sich die Seele mit ihrem Geist vereint, desto stärker formt dessen Liebe die Seele. Der Geist des Menschen ist erschaffen und gegeben durch Gott, der ja selbst der höchste und vollkommenste Geist ist. Die Liebe im göttlichen Geist ist eine allerhöchste Energie, ein Feuer, das alles am Leben erhält.

Die Liebe Gottes hat also alle Wesen erschaffen und es ist eine Eigenschaft der Liebe, dass sie alles an sich ziehen will. Der Mensch hat aber auch einen eigenen Willen bekommen, was bedeutet, dass dieser auch von Gott selbst geachtet und beschützt wird. Durch die Energie der Liebe kann die Menschheit zu besserer Erkenntnis kommen, z.B. warum man auf der Erde ein materielles Leben führen muss; oder, was geschieht, wenn ein Mensch bis zu seinem Tod dem Bösen verhaftet bleibt. Diese Erkenntnisse würden die Mehrheit der Menschen zu einem besseren Leben führen.

Aber da besteht ein Hindernis: eine Seele, die schon Liebe gespeichert hat, man kann auch bildlich sagen, dass ein kleines Feuer von Liebe in ihrer Seele brennt, wird auf eine von Gott kommende Liebesflut das bereits vorhandene Feuer der Liebe stärken und vergrößern. Das ist hervorragend! Aber betrachten wir die große Zahl von Menschen, die Gott ablehnen und ein negativ materielles Leben führen. Da wird man schwerlich ein Liebesfeuer in ihrer Seele finden. Wie reagiert nun solch eine Seele auf die göttliche Liebesflut? Das Liebesfeuer wird den Unrat, der sich in der Seele befindet, verbrennen wollen, um dann erst ein wärmendes Feuer zum Aufbau dieser Seele zu ermöglichen. Dieses Verbrennen ist mit großen Schmerzen für diejenigen verbunden. Trotzdem bringt dieses Liebesfeuer, die Liebesflut, den Menschen auf den richtigen Weg, der schließlich zum Himmelreich führt.

Jetzt wird klar, dass man die frühere Sündflut sehr wohl mit der bevorstehenden Liebesflut vergleichen kann. Auch die Liebesflut ist eine Sündflut. Während die erstere durch die Menschen selbst ausgelöst und von Gott zugelassen wurde, wird die Liebesflut von Gott ausgehend auf die Menschen einwirken um sie zu stärken. Das augenblickliche hemmungslose Tun der Menschen macht dies notwendig, ihr Tun ist schlimmer als vor der ersten Sündflut. Wie wir aus dem Neuen Testament wissen, kommt bald das tausendjährige Friedensreich. Diese Liebesflut ist die Voraussetzung für den Beginn dieser Zeit. Sie wird uns Menschen die Einsicht und die Kraft geben, um das Gute nicht nur zu wollen, sondern auch weitgehend zu tun. Diese neue Flut dürfen wir dankbar annehmen.

Die Gottesliebe ist heilig. Sie beschützt jedes ihrer Kinder. Und Gottes Kinder sind wir schließlich alle. Die Liebe des Menschen dagegen ist nur schwach ausgeprägt. Nicht umsonst hat Jesus immer wieder die Worte gesprochen: “Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst.” Inzwischen haben wir sogar die Kunst verloren uns selbst zu lieben. Wie wollen wir unsere Mitmenschen lieb haben, wenn wir uns selbst verachten und mutlos in die Zukunft schauen? Die Kraft der Liebe ist in unseren Herzen gespeichert. Da müssen wir sie zum Vorschein holen um mit Mut und Selbstvertrauen die Aufgabe von Jesu anzupacken. Die Liebe ist unser Leben und die Liebe ist auch der Himmel. Diesen Grundsatz sollen wir beherzigen und alles Tun danach ausrichten, dann wird unser Erdenleben ein voller Erfolg werden, zumal Jesus uns zusätzlich seine Hilfe ununterbrochen anbietet.

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