Die Wiederkunft Christi

Die Wiederkunft Christi
– G.K. Holderer –

1. Warum Wiederkunft?
Dieses Thema sollte in der heutigen Zeit alle Menschen interessieren und besonders aktuell sein, schon darum, weil wir schon in die in der Bibel vorhergesagte Endzeit eingetreten sind, die der Wiederkunft von Jesus Christus unmittelbar vorausgeht. Diese Endzeit sollte nicht als ein Schreckgespenst angesehen werden, sondern als eine wundervolle Gnadengabe, die es ermöglicht, uns Menschen aus dem Sog des Todes heraus zu holen und uns davon definitiv zu befreien.



Viele könnten nun fragen: von was sollen wir den eigentlich befreit werden? Wir erfinden immer mehr, unsere Wissenschaft arbeitet auf allen Gebieten auf Hochtouren und selbst das künstliche Klonen eines Menschen liegt im Bereich des Möglichen!
Diejenigen, die so argumentieren, haben vollkommen vergessen, dass das Leben im materiel-len Körper auf der Erde nicht zum Selbstzweck gegeben ist. Es gibt kein Leben, das auf der Erde beginnt und auch da endet. Will man die Wahrheit darüber verneinen, die doch jedem – zumindest durch die Bibel – zugänglich ist, dann allerdings verschließt man in seinem Inneren den wichtigsten Brunnen, der uns zur Verfügung steht, nämlich die Erkenntnis der Wirklichkeit, den wahren Lenensgrund auf der Erde und daraus folgend die Fortsetzung des Lebens im geistigen Reich. Es ist auch schon nahezu totbringend zu warten bis man stirbt, um dann zu sehen, was wohl geschehen wird. Gerade deshalb leben wir auf der Erde, um das Urböse in uns zu vermindern und zu verwandeln. Diese urbösen Eigenschaften stecken vor allem in unserem Fleischkörper, aber auch teilweise in unserer Seele. Die Seele, die das Zentrum des Menschen ist, muss gereinigt werden. Das ist unsere Lebensaufgabe! Sonst nichts! Dazu steht uns der Geist zur Verfügung – nicht zu verwechseln mit dem menschlichen Verstand – der unserer Seele mitteilt, was richtig und was falsch ist. Auch unsere Begleitengel und Jesus selbst weisen uns den richtigen Weg. Diese Hinweise werden uns auf liebevolle Weise in die Seele gelegt. Aber es liegt nun am Menschen selbst, diese anzunehmen oder unbeachtet zu lassen. Jeder Mensch muss seine Freiheit des sich Entscheidens behalten. Niemand wird gezwungen, das Richtige zu tun! Nur dadurch lernen wir und können schließlich zu dem werden, wozu wir berufen sind: ein Gotteskind zu werden aus freiem Willen!
Aber gerade in der Freiheit des Entschließens, der Freiheit zu tun und zu lassen, was man selbst will, liegt die Gefahr des Abgleitens. Viele sehen nur das äussere Vergnügen und leben danach.
Mit der Erfindung der Kommunikationssysteme und dabei im besonderen des Fernsehens und des Internets werden die Menschen so stark beeinflusst und auf Konsum aller Art gedrängt, dass sich so mancher rückständig und allein gelassen fühlt, wenn er nicht mitmacht. Solch eine mächtige Beeinflussung, die dem Menschen Vergnügen aller Art als erstrebenswert vorgaukelt, hatte und hat noch zur Folge, dass viele nach allem streben was in ihrem Leben Spaß und Ablenkung verschafft, wohlgemerkt mit der Folge, dass das wahre Sein, die wahre Aufgabe nicht nur verdrängt wird, sondern total in Vergessenheit gerät.
Dieser Zustand, der heutzutage besonders schlimm ist, wird von Gott, unserem himmlichen Vater, nicht gut geheissen! Schließlich hat Er den Menschen für ein ewiges Leben in und mit Ihm erschaffen, nicht aber dass dieser sein göttliches Leben wegwerfe und das bevor es eigentlich richtig begonnen hat! Er selbst hat in Jesus Christus auf der Erde den Übergang ins ewige Leben vorbereitet, so dass nun alle Menschen die Ursünde überwunden haben und Seinen Weg beschreiten können. Es bleibt natürlich dabei, dass jeder Mensch auf Jesus´ Überwinderbasis die Lebenswahrheit in eigenem freiem Entschluss ausführen muss. Dazu stehen viele Hilfen zur Verfügung.
Aus Liebe zum Menschen – wir müssen uns einmal klarmachen, dass Gott Sein Leben ganz uns Menschen widmet – also aus Liebe zum Menschen wird Gott seine Gnade einsetzen, um die Lebensbasis des Menschen zu erneuern, damit der Wille zur geistigen Erkenntnis in uns siegt. Dies wird im bevorstehenden Friedensreich verwirklicht sein.

2. Zustand der heutigen Generation

Nachdem wir uns zunächst die allgemeine Situation vor Augen geführt haben, wollen wir jetzt etwas tiefer auf das Handeln der Menschen eingehen. Ausgangspunkt bleibt Gott als Schöpfer, der mit der Erschaffung des Menschen auch dessen geistige Eigenschaften festgelegt hat. Da ist es nicht schwer einzusehen, dass diese Eigenschaften von Ihm selbst sind, denn Er ist und bleibt der Ausgangspunkt alles Lebens.
Unser Leben auf der Erde, das in der Materie stattfindet, hat diese göttlichen Eigenschaften vollkommen in den Hintergrund gedrängt. Teilweise fing das schon mit Adam und Eva an, die dem verlangten Gehorsam nicht nachkamen. Wir Menschen beachten so gut wie gar nicht mehr, dass wir ja gerade deshalb dieses Entwicklungsleben hier haben, um die göttlichen Eigenschaften in uns zu beleben.
Im Paulusbrief an die Römer lesen wir in Kapitel 8: „Fleischlich gesinnt sein ist der Tod, aber geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede. Denn fleischlich gesinnt sein ist eine Feindschaft wider Gott.“
Jesus hat uns vor 2000 Jahren vorgelebt, wie wir unser Leben einrichten sollen, damit wir gut vorbereitet den Übergang ins geistige Reich und dort in den Himmel schaffen können. Wenn auch eine kleine Minderheit danach lebt, so ist nicht zu übersehen, dass in der Zwischenzeit van damals bis heute die Menschheit sich stets mehr von Jesus und Seinen lebenswichtigen Hinweisen entfernt hat. Es geht sicher nicht zu weit, wenn man heute von einem chaotischen, bösartigen Leben spricht.
Betrachten wir nun diesen heutigen Zustand an Beispielen etwas genauer:
– Politik: Die Parteien bekriegen sich nicht nur vor einer Wahl, sondern konstant. Sie sind mehr damit beschäftigt, das Image der Mitglieder anderer Parteien zu schädigen statt eine positive Leitlinie der eigenen potlitischen Richtung der Bevölkerung mitzuteilen. Die oppositionellen Parteien verhindern mit allen Mitteln neue Pläne, auch wenn diese gut sind und das geschieht häufig genug zum Nachteil der Bevölkerung. Aber das wird in Kauf genommen, weil es ja in erster Linie darum geht, seine Herrschsucht zu befriedigen. Herrschsucht und Hochmut sind keine guten Berater für die Führung eines Volkes.
– Wirtschaft, Industrie und Banken: Wer heute in einer dieser Branchen arbeitet, der weiss, dass der Kampf am Arbeitsplatz ungemein grob ist und häufig genug mit unfairen Mitteln ausgetragen wird. Einer der Gründe liegt z.B. in der Entwicklung von Maschinen. Zunächst wird alles daran gesetzt computergesteuerte Automaten zu entwickeln, die viele Arbeitskräfte einsparen. Danach wundert man sich, dass man auf einmal selbst entlassen wird. Das kann ja die Nächstenliebe, die es auch am Arbeitsplatz geben sollte, nicht fördern. Die Direktionen denken dabei nur an die Gewinne. Man kauft auch Konkurrenten auf und man hat dann zwar zu viele Arbeitskräfte, aber das stellt ja kein Problem dar. Es wird wieder entlassen. Die Geldgier ist riesengroß. Man denke nur an eine deutsche Firma, bei der der Vorstand für den Verkauf bzw. Abgabe eines eigenen Produkts eine Prämie von bis zu 30 Millionen Euro in die eigene, private Tasche fliessen ließ. Die Mitarbeiter wurden entlassen, aber die eigene Kasse stimmte.

 –    Sport: In vielen Sportarten wird Doping gebraucht, um auf das Siegerpodest zu kommen.
Der Herrschsucht, dem Machtgefühl und dem Egoismus wird freien Lauf gelassen, selbst auf die Gefahr hin, dass der eigene Körper geschädigt wird. Und was soll man denken von ganzen Teams, die heulen, wenn sie verlieren und auch wieder heulen, wenn sie gewinnen? Das ist Ärger bzw. Freude über den eigenen Egoismus! Verständnis für die Mitsportler oder gar Nächstenliebe sind Fremdwörter. Erwähnt werden sollen auch die Geldprämien, die im wahrsten Sinne des Wortes wahnsinnige Höhen erreichen. Ohne viel Geld zu erhalten, startet man erst gar nicht mehr. 
– Familie: Aber nicht nur ausserhalb der Familie findet das bösartige Leben statt, sondern auch innerhalb. Die naturgebundenen Pflichten und Aufgaben will man nicht mehr wahrhaben. Man gibt schon die Babys in Creches, um seinem eigenen Egoismus nachgehen zu können. Das nennt man dann Karriere machen! Man verschließt die Augen davor, dass das eigene Kind – falls man ein solches überhaupt noch haben will – ohne Liebe aufwachsen wird. Wo soll dieses dann Gott als den himmlichen Vater kennen lernen? Dafür lernt es um so schneller sich durchzusetzen, den Egoismus zu stärken und das ganz bestimmt nicht mit christlichen Mitteln!

Diese Beispiele sollen genügen, um aufzuhorchen, dass vieles schon so zur Gewohnheit geworden ist, dass man gar nicht mehr merkt, wie falsch wir das Leben anpacken. Dabei wurden Drogenkonsum, Pornografie und Euthanasie noch nicht einmal erwähnt. Paulus hat recht, wenn er sagt, dass diese Art zu leben in den Tod führt.

3. Veränderung

Im 3. Kapitel von Jesaia steht: „Sieh, der Herr Zebaoth wird von ganz Juda allen Vorrat des Brotes und des Wassers nehmen!“ Diese Aussage bezieht sich voll und ganz auf unsere heutige Zeit, denn mit Juda sind alle Christen als Familienzughörige Israels gemeint. Das Brot und das Wasser, von dem Jesaia spricht, ist als Brot die Liebe und das Erbarmen Gottes mit seinen Menschen und als Wasser die Weisheit, mit der Gott das Erbarmen anwendet, sich also um uns kümmert. Das Wegnehmen des Brotes und des Wassers, also des von uns so dringend benötigten Erbarmens, wird seine großen Folgen haben. Das Wegnehmen des Vorrates besagt, dass Gott uns stets im Überfluss sein Erbarmen hat angedeihen lassen, aber die Menschen verschmähen es. Sie interessiert die göttliche Liebe nicht. Sie interessieren sich nur für das äusserlich Sichtbare, für Spaß, Lust und Ablenkung, was geistig gesehen Schmutz ist und den Tod bringt. Liebe und Erbarmen wird durch Rücksichtslosigkeit, Egoismus und Herrschsucht ersetzt und Weisheit durch kurzsichtiges Verstandesdenken.
Gott bleibt natürlich liebevoll und barmherzig, aber wer davon etwas haben will, der muß ab jetzt zu Ihm kommen und darum bitten, was aber voraussetzt Ihn lieb zu haben. Er lässt es zu, dass die Menschen auf das gereichte Brot und das Wasser verzichten wollen, denn vergessen wir nicht, dass der Mensch seine Freiheit des Tuns behalten muss. Jeder hat in sich durch das Gewissen das richtige, wahre Wissen. Unsere eigenwillige Handlungsweise hat uns so tief sinken lassen, hat uns so in Dunkelheit versetzt, dass wir Sein Licht der Liebe nicht mehr sehen können. Wenn nun der Mensch nicht auf das Erbarmen, das Gott uns aus Liebe geben möchte, reagiert, dann gibt es ja noch Seinen Liebe-Ernst, der im Alten Testament als der heilige Zorn Gottes beschrieben ist. Der himmliche Vater lässt uns keinesfalls in den Tod rennen, aber seine Art und Weise uns zu führen, wird Er vorübergehend verändern!
Einen notwendigen Eingriff hat Jesus seinen Jüngern vorausgesagt und wir werden durch Jakob Lorber in aller Klarheit darauf hingewiesen. Die zweite Sintflut, von der Jesus diesbezüglich gesprochen hat und die ein Teil des ernsthaften Führens bildet, wird nicht durch Wasser erfolgen, sondern mittels Feuer und sie wird in weniger als 2000 Jahren erfolgen von Seiner Zeit auf Erden an gerechnet. Nun, das ist jetzt!
Bei Feuer denken wir unwillkürlich an einen Brand des eigenen Hauses oder an einen Waldbrand. Das ist schon richtig. Aber es gibt auch ein geistiges Feuer. Ohne unser Lebensfeuer könnten wir gar nicht leben. Wir stammen von der göttlichen Liebe ab; diese ist die höchste denkbare Energie, das intensivste Feuer. Wendet der Herr nun dieses Feuer bei uns ein bißchen mehr als sonst an, dann stehen wir lichterloh in Flammen. Die einen werden vor Liebe und Freude kaum noch atmen können, weil ihre Liebe sich enorm steigern wird, für die anderen kann es der Feuertod sein. Dabei ist zu bedenken, dass die 1. Sintflut des Wassers nur den Körper wegnahm, während die 2. Sintflut des Feuers Körper und Seele beeinflussen wird.
„Die, die haben, erhalten noch mehr dazu, aber die nichts haben, bekommen auch das noch weggenommen!“ Setzen wir nun das Wort „Liebe“ dazwischen, dann wird uns sonnenklar, was nun in der Sintflut des Feuers ablaufen wird.
Die Zeit des geistigen Feuers läuft schon. Nicht umsonst tauchen immer mehr Geschwister auf, welche die innere Stimme hören. Die Liebe zu Jesus lässt sie innerlich wach werden. Damit sind sie zwar noch keine besseren Menschen, weil alle tägliche Schwierigkeiten genauso über sie kommen, aber der Kontakt mit Jesus und den begleitenden Engeln ist hergestellt. Diese können nun die Leitung übernehmen und Mitteilungen geben, die zu stets deutlicheren Erkenntnissen dieser Menschen führen werden. Sie sind es, die sich freuen über das verstärkte Liebesfeuer.

Jesus betont immer wieder, dass das Reich Gottes nicht äusserlich zu uns auf Erden kommt, sondern dass es inwendig im Menschen aufgebaut werden muss und zwar jeder Mensch hat individuel die Aufgabe, dieses geistige Reich in sich zu erbauen bzw. zuzulassen. Macht dies Fortschritte durch unsere eigene veränderte Lebensart, dann wird sich sogar das Äussere der Erde schöner gestalten, weil wir dann liebevoller mit allem Leben – seien es Tiere oder Pflanzen – umgehen werden.
Dazu gehören auch die Worte: „Ihr müsst aber dabei nicht der Meinung sein, als würde dann diese natürliche Erde vergehen und in eine neue umgewandelt werden: nur die Menschen werden durch die Vollaufnahme der göttlichen Wahrheit in ihre Herzen als wahre Brüder und Schwestern in Meinem Namen unter sich eine neue geistige Erde schaffen.“
Das „Zeichen des Menschensohnes am Himmel“ und „sie werden des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit sehen,“ sind Aussprachen Jesu, die uns zeigen, dass in unseren Tagen Seine Wiederkunft als unverhüllte Kundgabe Seines Evangeliums jedem deutlich gegeben wird. Das Wort „Himmel“ ist als Synonym zu verstehen. Da der Himmel nur im Innern des Menschen erbaut werden kann, so heisst, das, dass wir Ihn selbst durch Sein Wort, Seine Wahrheit in unserer Seele sehen werden; dann annehmen und festhalten sollen. In der Haushaltung steht, dass dies Seine 6. Wiederkunft auf Erden sein wird und eigentlich schon seit einigen Jahren ist. Diejnigen, die Jesus besonders liebhaben, werden ihn auch jetzt schon persönlich zu Gesicht bekommen, sei es im Traum, sei es in einer Vision oder sogar tatsächlich in äusserlicher Gestalt.
In dieser Seiner sechsten Wiederkunft, die im Innern des Menschen zur Zeit stattfindet, bereitet Jesus Christus das Friedensreich vor, genauso wie Er für uns vor 2000 Jahren die Brücke vom materiellen zum himmlichen Reich erbaut hatte. Auch jetzt liegt es wieder an uns,  Seine vorbereitende Arbeit aufzunehmen und anzuwenden.  

Kommen wir zurück zu unserer vorherigen Erläuterung: die anderen, die nichts hatten, was geschieht mit ihnen?
Zunächst werden in der geistigen Wiederkunft Jesu, verwirklicht z.B. durch die Werke Jakob Lorbers, stets mehr Menschen vom Licht der aufgehenden Wahrheitssonne ergriffen und erleuchtet, sodass sie selbst zu Feinden der Lüge werden.
Diejenigen, die nichts von Gott wissen wollen, werden in sich kein Feuer haben, das angefacht werden könnte Aber das göttliche Feuer wird trotzdem in dem besagten Liebe-Ernst wirken. Die Folgen ereignen sich aber für denjenigen nicht durch Gott, sondern diese werden durch den eigenen, negativen Geist der Herrschsucht verursacht, der keine Liebe duldet. Diese Menschen haben ihre Gabe, ein Gotteskind zu sein, vorläufig verspielt. Um sie nicht in den vollkommenen Tod laufen zu lassen, – bedingt durch ihre Wahl für ein einseitiges, materielles Leben – muss sie das göttliche Liebesfeuer erfassen und retten. Da Gott kein Leben töten wird, werden diese Menschen in ein anderes Leben versetzt, das nicht die durch die Liebe gegebene volle Freiheit gibt, sondern sie kommen in ein untergeordneteres Leben unter der Leitung der Weisheit. Dafür stehen unzählige Sonnen mit ihren Planeten zur Verfügung. Dort haben sie eine neue Chance zu begreifen, wer der himmliche Vater ist! Wir wissen, dass ein Leben unter der Leitung der Weisheit mehrere 1000 Jahre dauern wird und dies kann sich mehrmals wiederholen.
Aber vergessen wir nicht, dass im Extremfall bei besonders böser Lebenseinstellung, solch ein Mensch gänzlich in seine Seelenpartikel aufgelöst werden kann, um den Weg der Naturseelenentwicklung erneut durch zu machen.
Zu erwähnen ist noch, dass Menschen, die sich nur um das äussere Vergnügen gekümmert haben und eines Tages auf ganz natürliche Weise sterben, „drüben“ unfähig sind, auf die sie führen wollenden Engel zu hören. Sie werden im geistigen Reich dorthin gehen, wohin ihre Wünsche sie treiben. Das ist häufig genug die Hölle. Darüber wird in der „Geistigen Sonne“ in ausführlicher Form berichtet.
Bei Robert Blum sagt Jesus: “Es gibt Menschen, die unmittelbar aus Mir hervorgegangen sind, aber daneben auch andere, die mittelbar von Mir geschaffen sind. Die unmittelbar aus Mit Hervorgegangenen sind die eigentlichen Gotteskinder, in deren Herzen denn auch die reine Gottesliebe wohnt und aus ihr heraus die wahre Erkenntnis Gottes. Die mittelbar Geschaffenen aber sind Kinder der Welt, gezeugt vom Satan aus der Hölle. Diese letzteren sind von Mir aber auch berufen zur wahren Erkenntnis und zur wahren reinen Liebe; denn haupsächlich ihrentwegen habe ich das Werk der großen Erlösung vollbracht.“ Dies ist eine sehr tröstliche Information für alle von uns.
Aber kommen wir zurück zur 2. Sintflut. „Aber auch ein natürliches Feuer wird in jener Zeit viele Orte verwüsten.“ Jesus weist darauf hin, dass die Menschen die Bodenschätze, da gehören auch Kohle und Erdgas dazu, aus übertriebener Gewinnsucht aus der Tiefe der Erde holen werden. Dies wird dann eine der Ursachen des natürlichen Feuers sein. Am meisten werden die zu leiden haben, die in den Großstädten wohnen. Denken wir hierbei an die schon jetzt recht häufig auftretenden Explosionen von Erdgasleitungen.

4. Eigenschaften und ihre Überwindung

Der Amerikaner Rick Joyner hatte eine Traumvision, die er in seinem Buch „Der letzte Aufbruch“ beschrieben hat. Sie ist – wie es bei Durchgaben aus dem geistigen Reich so üblich ist – in einer Entsprechung gehalten. Man kann wunderbar darin begreifen, warum und wie wir Menschen den bösen Eigenschaften verfallen sind. Und trotzdem, es steht uns jederzeit ein Weg offen, das Negative von uns abzuschütteln. Die geistige Leitung der Vision hat die Weisheit des himmlichen Vaters, also nicht die Liebe, auf die die Weisheit aber des öfteren hinweist.
Joyner sah eine riesengroße Armee in einer Ebene, die in viele kleinere und größere Divisionen eingeteilt war. Die Soldaten bestanden aus Männern, Frauen und Kindern jeden Alters. Beim Näherkommen sah er, dass jede Division auf verschiedene Art kämpfte. In den Nacken der Menschen saßen Geister, die wie Reiter ihre Menschen dirigierten. Jede Division hatte andere Geister als Reiter. Jeder Geist entsprach einer negativen Eigenschaft. Da gab es Stolz, Verleumdung, Eifersucht, Depression, Neid, Hass und vieles mehr. Bei manchen Divisionen saßen selbst zwei und mehr Geister als Reiter auf den Menschen. Sie schossen mit Pfeilen auf alle, die nicht zu ihnen gehörten.
Aber es gab auch welche, die sich befreien konnten und zu dem nahen „Berg der Wahrheit und Hoffnung“ liefen. Sie wurden auf ihrem Weg noch von vielen Pfeilen getroffen, aber sie stiegen höher und höher ohne auf ihre Wunden zu achten. Je höher sie kamen, desto weniger wurden sie verletzt. Oben auf dem Berg angekommen, wurden sie durch die Liebe und Weisheit gestärkt. Viele der Angekommenen fanden sich bereit, wieder hinunter auf das Schlachtfeld zu gehen, um die auf der falschen Seite kämpfenden Mitmenschen zu befreien. Sie hatten zu diesem Zweck eine Rüstung erhalten, die sie vor Angriffen von vorn schützten. Nun geschah es, dass einige der Zurückgekehrten auf eigene Faust vorwärtsstürmten, da sie sich so stark fühlten und gerieten dadurch in einen Hinterhalt. Ihre Rückseite war ungeschützt. Was will das sagen? Sie waren stolz auf ihre geleistete Hilfe und ihr Handeln geworden und dachten, dass die neue Kraft aus ihnen selbst käme. Kraft ohne Liebe macht eben stolz. Prompt fielen sie diesem Stolz zum Opfer. Sie hatten nicht beachtet, dass alle Kraft des Lebens und des Überwindens nur von Gott kommt. Diejenigen, die sich bewusst waren, dass sie aus sich selbst nicht kräftig genug waren und auf Gott vertrauten, um von Ihm dorthin gschickt zu werden, wo sie entsprechend ihren Fähigkeiten kämpfen konnten, waren in Liebe und Demut geblieben.
Diese Zustandsanpassung, die im Innern eines jeden Menschen stattfindet, gehört zim heutigen geistigen Kampf der Endzeit. Die auf dem Schlachtfeld sich Befindenden, sind die heutigen Menschen, die dem äusseren Leben den Vorrang geben. Die sich befreien konnten von ihren Reitern und auf dem Weg zum Berg der Wahrheit und Hoffnung sind, sind in ihrem Innern dem Friedensreich schon sehr nahe gekommen. Durch ihr freiwilliges Zurückkommen zum Schlachtfeld werden sie weitere Mitmenschen befreien können. Aber ihre spezifische Aufgabe werden sie nur erkennen und ihr nachkommen können, wenn sie sich in Liebe und Demut an Jesus übergeben, der ihnen dann die Gnade gibt, sich mit Seiner Kraft einzusetzen ohne Stolz aufkommen zu lassen.

5. Demut

Bei diesem Wort wird den meisten möglicherweise etwas unwohl. Das ist verständlich, weil man mit Demut im allgemeinen nicht viel anzufangen weiss. Aber gerade diese Eigenschaft wird in der kommenden Friedenszeit eine besonders wichtige Rolle spielen. Warum? Das wollen wir jetzt etwas näher beleuchten.
Das Gegenteil von der Demut ist der Hochmut. Dieser oder wir können auch Stolz dazu sagen, ist die Eigenschaft, die ursprünglich Satana von Gott abfallen ließ. Hochmut ist ich-bezogen und fordert zum Kämpfen auf, um stets wieder zu bestätigen, dass man der Erste, der Größte ist. Diese Eigenschaft treibt uns von Gott weg. Je größer der Abstand desto weniger hören wir, was Gott uns sagen möchte. Mit dem Abstand von Gott wächst auch die Dunkelheit. Wir können nur noch wenig erkennen, wohin unser Weg führt.
Ein Mensch, der nun feststellt, dass Jesus der Weg und die Wahrheit ist, wird versuchen sich ihm zu nähern. Doch wird er standhaft bitten und beten müssen bis er eine deutliche Führung wahrnimmt. Das liegt an dem noch vorhandenen Stolz, der uns daran hindert im Herzen zu erkennen, dass Jesus ja noch nie weg war, sondern dass wir Ihn in einer verkehrten Richtung gesucht hatten. Die Folge wird sein, dass Jesus zu diesem Menschen aus Liebe und Erbarmen den richtigen Weg auf eine andere, oft nicht erwartete Weise aufzeigen wird, z.B. in dem er ihn durch ein äusseres, schmerzhaftes Ereignis aufmerksam werden lässt, dass ein Mensch keine eigene Kraft besitzt und dass er all sein Leben von Gott erhalten hat, dass es also keinen Grund gibt stolz zu sein. Legt man den Stolz, den Hochmut ab, dann übergibt man dem himmlichen Vater die Entscheidungen über sein Handeln. Das ist Demut! Das Überlassen der Entscheidungen setzt voraus, dass man sich auf Jesus richtet, ihn sozusagen ununterbochen ansieht, im Herzen diese konstante Verbindung aufrecht erhält.
Wenn man nun denkt, ich habe es geschafft, dann ist es auch schon wieder aus! Das ist die Rückkehr des Stolzes. Wir können gar nichts selbst schaffen. Alles erhalten wir aus Gnade von Gott. Aber genau die dürfen wir mit Freude annehmen. Das ist die unendliche Kraft, die wir erhalten. Das meinte Jesus, als er sagte: „Ihr werdet noch größere Wunder tun als ich!“ Und bestimmt nicht aus uns selbst, sondern aus Ihm!
Aber jedesmal, wenn wir die Demut ablegen, werden wir gegenüber dem wahren Licht blind und selbst bei schneller Reue wird es eine ganze Zeit dauern bis wir wieder sehen können. 
Bleiben wir dagegen in der Demut, dann kann uns der Herr auch durch Mitmenschen Informationen geben, die wir sofort als die Seinen erkennen werden, denn wir sind ja im Licht. Vergessen wir nicht, dass uns dadurch eine größere Verantwortung zukommt, da wir Jesu Wort verstehen und auch ausstrahlen werden und dass viele Menschen in unserem Umkreis darauf reagieren werden. Versage ich selbst, dann müssen andere durch mich leiden.
Demut alleine kann man nicht erlernen. Sie zieht parallel die Geduld, den inneren Frieden und die Gottes- und Nächstenliebe mit sich mit. Aber genau das mangelt uns im heutigen Leben. Und genau diese Eigenschaften werden die Basis im neuen Friedensreich sein. Darum spricht Jesus bei Jakob Lorber, aber auch durch andere Profeten der heutigen Zeit, so eindringlich zu diesem Thema.
 
6. Offenbarung

a. Sieben Gemeinden: Nachdem wir nun den heutigen Zustand der Menschen und die Notwendigkeit des göttlichen Eingreifens betrachtet haben, wollen wir auch einen Blick in die Offenbarung des Johannes werfen. Sie ist – wie es bei Lorber geschrieben steht – ein Sittengemälde der Zeit, beginnend vom Übergang Jesu ins Geisterreich bis heute, ja sogar bis zu Seiner Wiederkunft.
Die für uns schwer verständlichen Bilder haben ihren Ausgang in der geistigen Sprache Gottes, die in menschliche Bilder umgesetzt ist. Da sie vor 2000 Jahren an Johannes gegeben wurden, mußten sie natürlich in einer Art gegeben werden, die dem Sprachschatz des Johannes entsprach. Diese Beschreibungen gelten einmal für die Entwicklung des einzelnen Menschen, sowie für ganze Völker, aber es steckt in ihnen auch ein geistiger Sinn, da die ewige Wahrheit vom Geistigen ausgeht. 
Die ersten Kapiteln der Offenbarung sind den sieben Gemeinden gewidmet, um zu zeigen – und da sind auch wir gemeint – wie eine anfangs zeremonielle und formelle Gemeinde nach und nach zum geistigen Verständnis übergehen soll. Dabei wird deutlich gemacht, wie das Verständnis des Gotteswortes von verschiedenen Menschen auch verschieden aufgefasst wird. Aber das ist durchaus zulässig und gewollt. Bedeutsam ist, dass es sieben Gemeinden waren. Im Geistigen ist alles auf den Zahlen drei und sieben aufgebaut. Der Ausgangspunkt sind die sieben Grundeigenschaften Gottes. Die mittlerste ist die Ordnung, sie bildet den Grundpfeiler zum Geschaffenen. Links von der Ordnung sind die Eigenschaften Liebe, Weisheit und Wille angeordnet, während sich rechts von der Ordnung die Eigenschaften Ernst, Geduld und Barmherzigkeit befinden.

b. Thron Gottes: Wir machen nun einen kleinen Sprung, um noch andere Bilder der Offenbarung anzusehen.
Johannes sah Gott auf einem Thron sitzen mit sieben brennenden Fackeln davor. Auch diese stellen wieder die sieben Eigenschaften dar. Die vier Tiere, die vor dem Thron Gottes liegen, sind Attribute Gottes: so stellt der Löwe Seine Allmacht dar, während das Kalb das Sinnbild Seiner Sanftmut ist, der Mensch stellt Seine geistige Macht dar und der Adler ist der Beherrscher des Universums. Dazu sah er ein gläsernes Meer, das sich vor dem Thron ausbreitete. Dies ist das Sinnbild für Seine Allwissenheit.
Dann wird das Buch mit den sieben Siegeln an das Lamm – also an Jesus – übergeben. Dieses Buch ist die einzige, wahre Lehre Gottes, die in den zwei wichtigen Liebesgeboten zusammengefasst ist. Bricht man die Siegel dieses Buches auf, so trifft man auf die Reiter, die jeweils ein andersfarbiges Pferd haben. Jeder der Reiter stellt wieder eine der vorher genannten Eigenschaften dar. Wir erkennen daraus, wie wichtig diese Eigenschaften sind und dass wir alles daransetzen sollten, diese so gut wie möglich in uns zu verwirklichen.

c. Weib mit Kind: Wir kommen nun zu folgendem Text aus der Offenbarung:
„Ein Weib, bekleidet mit der Sonne, der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone mit 12 Sternen. Sie ward schwanger, schrie in Kindesnöten und hatte Pein und Wehen bei der Geburt. Sie gebar einen Sohn, welcher alle Völkerschaften mit eisernem Zepter regieren würde. Und ihr Kind ward entrückt zu Gott und dessen Thron.“
Auf den ersten Blick hat man wohl eine Ahnung, man kommt aber doch nicht so richtig zum Verstehen.
Das „Weib“ ist das edle Bild eines Menschen, das empfänglich und für eine Zeugung fähig ist, aber keine eigene Zeugungskraft besitzt. Als zweites stellt es aber auch die reine Lehre Gottes dar, die aus Ihm hervorgeht.
Das Weib als das Ebenmaß eines geistigen Menschen ist für die Lehre Gottes empfänglich. Die Zeugungskraft der Lehre kommt stets aus Gott selbst. Das „Kind“ ist die Liebe aus Gott, mit der Seine Lehre im Menschen befruchtet wird. Da es sich bei dem gezeigten Bild um ein vollkommenes Weib oder Seine reine Lehre handelt, ist es klar, dass ausgesagt wird, dass sie mit der Sonne bekleidet ist. Dieses himmliche Weib ist nur zur Aufnahme der himmlichen Liebe fähig. Der Mond stellt die Weltliebe oder Eigenliebe dar, die mit Füßen getreten wird. Auf ihrem Kopf hat sie eine Krone von 12 Sternen. Das sind die 10 Gebote, erweitert um die beiden Liebesgebote.
Die Lehre Gottes hat also das Weib befruchtet und die Frucht ihrer Schwangerschaft ist nichts anderes als die Wiedergeburt im Menschen. Das Kind ist die reine Liebe zu Gott, die Wiedergeburt. Das Kind, das geboren wird, ist ein Knabe, weil in der Gottliebe –  menschlich gesehen im Mann – die schöpferische Zeugungskraft liegt und liegen muss.
Das Weib fühlt Schmerzen bei der Geburt des Kind, d.h. der äussere Mensch tut sich schwer mit der notwendigen Selbstverleugnung, Das besagt, dass auch der äussere Mensch davon betroffen ist, er muss die lebendige, tätige Lehre ausführen, will er die Wiedergeburt erreichen. Das Kind oder die aus der Gotteslehre geborene göttliche Liebe im Menschen wird dann die Völkerschaften mit eisernem Zepter regieren. Das ist die Gottesliebe, die den Menschen stärkt und die keine weltlichen Neigungen zulassen wird. 

d. Zornschalen: „Des Weibes Kampf mit dem Drachen“ zeigt uns zm einen den Kampf der menschlichen Leidenschaften und weltlichen Interessen mit dem geistigen Leben und der Liebeslehre, aber auch den allgemeinen, heftigen Streit des Bösen gegenüber dem geistig Guten.
Hierzu gehören auch die Posaunenrufe, die Warnungen an die Menschheit sind, da diese ihre bösen Ziele nicht aufgeben will, während die Zornschalen ausgeschüttet werden in Form von Plagen, wenn die Menschen die Warnungen nicht beachten.
Im Besonderen ist hier auch der Streit der katholischen Kirche gemeint, wegen der Religionskriege, der blutigen Folgen durch die Reformationsbemühungen, der Verfolgung durch kirchliche Inquisition, der Knechtung der Könige durch die Päpste, der Kreuzzüge und dann des siegreichen Steigens des Bösen unter dem Mantel des religiösen Kultes.
Nach dieser Zeit im Mittelalter erfolgte der Niedergang jeder Religiösität durch die Entdeckungen der Wissenschaften und brachte den Übergang der Menschheit zum Materialismus. In diesen Bildern ist dann auch der Fall der römischen Kirche vorausgesagt, der nicht durch göttlichen Willen sondern durch die eigenen Werke geschehen wird.
Der erwähnte langjährige Kampf des Drachens mit dem Himmel, diese Verfolgung des Weibes mit ihrem Knaben Jesus als Friedensstifter, muss und wird einer Entscheidung entgegengehen. Dann wird klar sein, wer der Sieger und wer der Besiegte ist. Dieser Zeit gehen wir nun entgegen. Sie ist unter dem Bild der Endzeit mit dem darauffolgenden tausendjährigen Reich dagestellt.
Aber bevor dieses Friedensreich eintreten wird, wird noch so manche Zornschale über die Menschheit, verursacht durch die Menschen selbst, ausgegossen werden, da sich beide Parteien stets schroffer gegenüber stehen. Wichtig ist zu wissen, dass das meiste aus der Offenbarung bereits abgelaufen ist, aber das Schlimmste steht uns noch bevor. Dies ist als Reinigung zu vrerstehen, so wie bei schwülem Wetter ein Gewitter die Luft reinigt.

7. Erkenntnis

Mit der Reinigung ist die zweite Sintflut gemeint, die wir bereits erwähnt haben. Diese dient in erster Linie der Seele. Ausgangspunkt ist, dass unser himmlicher Vater alle seine Kinder bei sich im Himmel haben will. Die Säuberungsaktion durch die zweite Sintflut wird uns diesem Ziel näher bringen. Aber es liegt allein an uns selbst, ob und wie schnell wir den Himmel erreichen werden. Jesus will uns davon überzeugen, dass wir nicht wie gebannt auf die schon in aller Kürze zu erwartende Veränderung schauen sollen, sondern wir sollen in uns den Geist erwecken, der uns in alle Erkenntnis führen wird. Die Erkenntnis wird uns immer nur ein Ding sagen: haltet die zwei Liebesgebote, übt sie täglich!
Dazu haben wir in uns für die Seele den Geist erhalten, der uns führen will. Sein Wissen vom wahren Leben übermittelt er uns, wann immer wir wollen. Dieses Wissen nennen wir Erkenntnis, die unsere Seele auffassen  und begreifen kann. Erst wenn die Seele sie erfasst, dann steht sie uns im Erdenleben dauerhaft zur Verfügung. Dieses geistige Wissen können wir niemals durch äussere Erlebnisse durch unserem Verstand erreichen. Wenn der Mensch diese Lehre zur  Erkennntis des geistigen Lebens in sich aufnimmt und weiß, was er zu tun hat, um sein Herz für Gott zu bilden, dann muss er diese Lehre aus freien Stücken im täglichen Leben befolgen. Dann wird Jesus im Herzen einziehen und nichts wird geschehen können, dass er uns wieder verliese.
Kommt so ein Mensch, der die himmliche Erkenntnis in sich aufgenommen hat, in eine schwierige Situation, dann wird er in seinem Herzen die himmliche Lebensweise betrachten können und in der Entsprechung in seinem Leben anwenden.
Gegenüber den früheren Zeiten wird uns das Wort Gottes unverhüllt gegeben, so dass wir den himmlichen und geistigen Sinn verstehen können. Damit wird uns unsere Hauptaufgabe – nämlich die geistige Wiedergeburt zu erreichen, klar vor Augen geführt. Dieser sollen wir  unablässig nachstreben. Tun wir das, so schließt sich der Kreis, weil wir dann die Entsprechungen der Geisteswelt verstehen lernen und sie schon im Erdenleben anwenden können. So ist uns klar geworden, dass die Lebensverhältnisse der Seele und des Geistes ganz anderer Art sind als die Ziele und Wünsche des Körpers.
Wir müssen also schon selbst an uns arbeiten. Trotzdem werden wir niemals allein gelassen in unserem Bestreben, näher zu Jesus zu kommen. Dies ersieht man auch an Durchgaben, die mir gegeben wurden:
„Durch die freie Entscheidungskraft des Menschen kann ich euch aber nicht sichtbar und bewusst führen, sondern dies geschieht aus dem für euch unsichtbaren geistigen Leben. Aber ihr habt in euch so viele geistige Anlagen, dass ihr diese zur Meisterschaft entwickeln und benutzen könnt. Dann werdet ihr mit dem „Geistesland“ leben und sprechen können. Dann sind euch die wunderbaren Lebensbedingungen hier nicht mehr fremd und ihr könnt sie in eurem Vorbereitungsleben auf Erden anwenden.
Dabei ist eine Voraussetzung notwendig: das Erkennen meiner beiden Liebesgesetze. Auch materielle Erlebnisse gehören zu meiner Führung. Aber, aber der Konsum von berauschenden Mitteln – was es auch sei – benebelt eure Seele so sehr, dass ihr keinen Zugang mehr zum Geistigen habt. Ihr habt dann euer eigenes Todesurteil vorweggenommen.“
     
8. Die Sintflut

Die Einzelheiten der materiellen zweiten Sintflut werden uns nicht bekannt gegeben und das aus gutem Grund. Zu befürchten wäre, dass viele sich schon vorher aus Angst das Leben nehmen würden. In letzter Zeit gibt es zunehmend Aussagen, die u.a. auch vom Entrücken der Gläubigen sprechen und das kurz bevor die materielle Veränderung beginnt. Es hat keinen Sinn sich auf irgendein System festzulegen, denn Gott wird seinen Plan noch in letzter Sekunde gnadenvoll anpassen.
Zwei eigene Durchgaben aus dem Jahr 2004 will ich hierzu auch aufführen:
„Die Liebe ist für euch Menschen am allerwichtigsten und muss ständig geübt werden.  Gerade in eurer heutigen Zeit versucht der Antichrist euch von der Liebe abzuziehen. Schau dir die Vielen an, die nur durch ein materielles Ereignis begeistert sind und überhaupt nicht mehr auf ihr Inneres achten. Ja, sie haben total vergessen, dass es eine innere Entwicklung gibt, die im Leben auf Erden an erster Stelle stehen sollte. Bleibe im Herzen denken, dann wird dir dein Engel das Nötige zu rechter Zeit sagen können.
Du möchtest in deinem Herzen noch etwas über die angebrochene Endzeit wissen. Nun gut:
Die geistige Entwicklung ergreift zuerst meine Kinder, die von oben gekommen sind um zu helfen ihre Geschwister zur Umkehr zu bewegen. Nach dieser geistigen Umwandlungszeit, die nun schon einige Zeit läuft, werden die Gegenstreiter immer aggressiver und zerstören sehr viel vom Leben auf Erden. Dann kommt der Zeitpunkt die große materielle Feuersbrunst zuzulassen, um nach der geistigen Vorbereitung auch die materielle Säuberung auf der Erde durchzuführen. Mache dir darüber keine Sorgen und Gedanken! Bleibe ganz einfach in der Liebe, dann bist du geschützt vor dem Bösen. Alles Leben wird weitergehen, nur die Form wird sich ändern. Wo heute das Böse scheinbar die Übermacht besitzt, wird dann das Wirkliche, das Wahre zum Vorschein kommen und meine Kinder in ein fröhliches, zufriedenes Wachstumsleben bringen. Alles gechieht auf ruhige Weise für den, der glaubt und liebt.“
Und ein Auszug aus einer anderen Durchgabe:
„Die Tage vergehen und das `menschliche Unheil´ kommt immer näher. Es wird plötzlich losbrechen und alle überraschen und natürlich mächtig erschrecken. Du kannst nur in dein Herz gehen und dich dort aufhalten und abwarten, was die äusserlichen Ereignisse bringen. Denk daran, dass Ich mit euch allen bin, aber je nach Seelenrichtung und Seelenentwicklung sind nun einmal verschiedene Lebensrichtungen nötig. Denn schließlich sollen ja alle in den Himmel kommen, auch wenn dann die jeweiligen Aufgaben sehr verschieden sein werden! Wisse bewusst, das dies zu eurem Wohl geschehen muss!“

9. Das Friedensreich

Bei Erwähnung des Wortes „Friedensreich“ gehen unsere Gedanken schnell zu der Vorstel-lung eines Zustandes von großer Ruhe und Erholung. Aber nichts ist weniger wahr, zumindest was das äusserliche Leben angeht! Gott ist in sich die höchste Tätigkeit und darum ist in einem Reich, das ihm nahe steht, ebenfalls eine besondere Tätigkeit an der Tagesordnung. Wir Menschen werden verstehen lernen, dass wir unser Streben auf die Entwicklung unserer Seele zu richten haben und nicht auf materielle Ereignisse, die am folgenden Tag möglicherweise noch in der Zeitung kommentiert werden, dann aber bereits wieder von neuen Ankündigungen abgelöst werden. Alles Materielle hat keinen Bestand, während alles Geistige ewigen Bestand hat.
Das Friedensreich wird auch unter dem Namen „Tausendjähriges Reich“ erwähnt. Dabei steht die „1“ für Gott selbst und die „000“ stellen Gott in seiner ganzen Allmacht, Allwissenheit und Liebe dar. Es hat also nichts mit der Zahl 1000 zu tun. Darum dürfen wir fest davon ausgehen, dass das Friedensreich sehr, sehr lange bleiben wird. Jesus erklärte seinen Jüngern, dass es kaum eine Zahl gäbe, welche die Anzahl in Erdenjahren bestimmen könnte. Das Friedensreich ist geschaffen, um uns eine leichtere Entwicklung auf das ewige, geistige Leben zu ermöglichen. Die erste Voraussetzung dafür war das Kreuz Jesu vor 2000 Jahren.
Und so wird es bei J.Lorber beschrieben: „In jener Zeit werden die Menschen vielfach Umgang haben mit den reinen Geistern meines Himmels und diese werden ihre Lehrer sein und sie in allen Geheimnissen des ewigen Lebens in Gott unterweisen.“ Die inneren Durchgaben, die nun heutzutage während des geistigen Feuers schon vielfach geschehen, werden dann Allgemeingut sein. Und dazu wird es noch eine ernorme Steigerung geben, nämlich nicht nur das Hören einer Botschaft wird vorhanden sein, sondern auch das sichtbare Gespräch mit Engeln und geistig reinen Verstorbenen wird unseren Weg deutlich machen und unser Vertrauen zum himmlichen Vater stärken. Ja, Jesus wird oftmals sichtbar unter uns sein: „Doch so Ich wiederkommen werde, da werde Ich nicht allein kommen, sondern alle die Meinen, die schon lange bei Mir im Himmelreich sein werden, werden mit Mir in großen Scharen kommen und ihre noch auf der Erde im Fleische lebenden Brüder und Schwestern stärken..“ Wohlgemerkt, wer aber nicht will, der bekommt auch nichts..
In jener Zeit werden wir sozusagen Bürger zweier Welten sein, einmal auf Erden durch unseren materiellen Körper und gleichzeitig im geistigen Reich durch die Verbindung mit seinen Bewohnern. Wir müssen dafür aber auch unentwegt an uns arbeiten und in einer täglichen, heiligen Abhängigkeit zu Jesus stehen, um unser Ziel der Seelenreinigung, die sich in der geistigen Wiedegeburt ausdrückt, zu erreichen. Diese Aufgabe stellt alles andere in den Schatten! In jener Zeit werden wir uns in der Hauptsache um die richtige Erziehung unserer Kinder zu kümmern haben, um ihnen alles über den himmlichen Vater zu lehren, um Seine Liebe im eigenen Leben anwenden zu können. Dann wird es nicht mehr geschehen, dass man Haustiere annimmt anstelle eigener Kinder so wie jetzt und die Kinder werden auch nicht mehr Karrierekiller genannt werden.
Im Friedensreich wird der Schrecken des Todes durch die erworbene geistige Erkenntnis ebenfalls verschwinden, da man das jenseitige Reich bereits im Vorbereitungsleben auf Erden als erstrebenswert erkennen wird.
Jesus wird sich also in jener Zeit immer wieder sehen lassen, um die geistige Stärkung der Menschen zu gewährleisten. Eine ständige Anwesenheit wäre aber für uns schädlich, da wir dann unter Zwang dem Himmelsreich zustreben würden, das ja – um es nochmals zu betonen – im Innern sich formen muss und nicht ein äusserliches Abbild werden soll.
Das letzte und siebte Kommen Jesu wird für viel später erwartet. Dazu sagt er, das es für den Menschen so oder so ausgehen wird! Dies wird nach der Freigabe des Satans sein, bei der auch er sich entscheiden muss, wie seine Zukunft werden soll.
So schön diese Vorausschau ist, so notwendig ist es für uns, die wir in der Vorbereitung dieses wunderbaren Friedensreiches leben, dass wir an uns arbeiten, um schon jetzt diese heilige Verbindung mit Jesus zu erbitten und festzuhalten. Die Gedanken unseres Verstandes wollen uns ständig einreden, dass ja noch genügend Zeit sei. Dies ist ein Trugschluss des Bösen, der seine Anhänger im Friedensreich verlieren wird.
Um es zum Schluss nochmals hervorzuheben: Gott ist die höchste Liebe und diese gibt er uns in großem Überfluss. Wir Menschen oder auch schon Seine Kinder müssen uns diese Liebe verbunden mit Demut, Weisheit und Geduld von Ihm lehren lassen und als unser Lebensideal festhalten und gegenüber jedem Mitmenschen anwenden. Das besagen Seine zwei Liebesgebote.
Lasst uns jetzt damit beginnen und nicht erst im Friedensreich, das ist Sein Wille!

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