Erkenntnisse zur Wiederkunft Christi


Erkenntnisse zur Wiederkunft Christi
– G.K. Holderer –

Das Wissen, das wir über die Wiederkunft von Jesu Christi haben, basiert nicht nur auf der Bibel, Matthäus 24, sondern auch auf den deutlichen Hinweisen, die wir durch Jakob Lorber erhielten. Während sich die Verkündigungen bei Matthäus auf die allerletzte Zeit der materiellen Erde beziehen könnten, lesen wir bei Lorber von einer großen Veränderung, die in weniger als 2000 Jahren stattfinden wird, gerechnet ab der Zeit Jesu. Diese Veränderungen müssen differenziert gesehen werden. Die materielle Zeit der Verwüstungen liegt ganz allein im Tun und Lassen von uns Menschen, mit anderen Worten: wir selbst sind es, die sie verursachen. Die viel wichtigere Veränderung ist das geistige Eingreifen von Gott, oder besser ausgedrückt vom himmlichen Vater, der seinen Kindern Hilfe bietet, dass sie nicht noch mehr vom rechten Weg abkommen. Und hiermit wollen wir uns befassen.

Alles was Gott erschaffen hat, entwickelt sich in vielen kleinen Schritten bis zu seiner Vollendung. Zeit spielt hierbei keine Rolle – das ist verständlich, denn die Ewigkeit ist „lang genug“. Alles Leben, das Gott aus sich heraus gestellt hat, muss und wird auch nach seinem eigenen Vorbild vollendet werden. Vergessen wir nicht: Gott ist Geist und eine Angleichung an ihn wird natürlich auch geistig stattfinden. Unter diesem Gesichtspunkt muss die Wiederkunft betrachtet werden.
Wir wissen, dass alle Geschöpfe geistig erschaffen wurden. Darum gab es zunächst keinen Grund für die Erschaffung einer materiellen Welt. Alles, was lebte, war Geist. Geist ist frei und unterliegt keiner Begrenzung sich weiter zu entwickeln, während die Materie das Gegenteil davon ist. Durch das sich Abtrennen von der göttlichen Liebe hat Satana-Luzifer einen großen Umweg verursacht anstellen einer direkten Entwicklung von uns Menschen. Sie(er) ging mit ihren Anhängern sogar in Richtung ewigem Tod. Gott musste eingreifen! Er konnte diese geistigen Wesen nicht umkommen lassen, sie sind doch schließlich seine Geschöpfe. Dies war der Grund, warum Gott als Vorbereitung einer möglichen Rückkehr der unter Führung von Satana-Luzifer weggelaufenen Kinderschar die materielle Welt erschaffen hat. Hier in der Materie konnten sie aufgefangen werden, um in einer zeitlich begrenzten Entwicklungsphase zurück zu finden ins geistige Leben.

Die Erde war und ist noch immer ein wichtiger Platz für uns Menschen um die Entwicklungsphase zu durchleben auf unserem Weg zurück ins geistige Reich. Wir müssen lernen zu begreifen, dass wir geistige Wesen sind und nur so lange einen materiellen Körper tragen, solange wir auf der Erde leben. Die Verbindung unseres Geistes mit dem Körper ist die Seele, die einen freien Willen hat. Sie erhält ihre Informationen zum einen durch die Sinne ihrer Aussenwelt und zum anderen von innen durch den Geist. Obwohl alles ausgezeichnet vorbereitet war, dass der Mensch Erkenntnisse in seiner Seele aufbauen konnte durch das Erleben von guten und schlechten Situationen, warum er lebt und wohin sein Weg geht – nämlich zurück ins geistige Reich – hat er sich lieber mit zeitlichen, materiellen Vergnügungen abgegeben anstatt dem Geist die Führung zu überlassen. Der Mensch war nicht in der Lage den durch Satana-Luzifer eingeschlagenen Weg in den Tod zu stoppen! – Wieder musste Gott eingreifen!
Er kam auf die Erde im Menschen Jesus von Nazareth. Er lehrte seine Menschen, wie sie leben sollten und dass sie Kinder Gottes seien mit Gott als ihr himmlischer Vater. Seine allerwichtigste Aufgabe aber war den Tod zu überwinden um den Weg für seine Kinder frei zu machen – nämlich für uns Menschen – zurückkehren zu können ins göttliche Reich. Am Ostersonntag feiern wir seinen so wichtigen Sieg über den Tod. Aber es geschah noch mehr: während Gott vor dieser Zeit als eine unsichtbare, allmächtige Kraft auftrat, konnte er sich nun in Jesus als sichtbarer Vater allen Menschen zeigen und das wird so bleiben für alle Ewigkeit! Als Zeichen seines Sieges empfangen wir Menschen seither einen göttlichen Erlöserfunken zur Hilfe für Seele und Geist und zum Zeichen ein Kind des Allerhöchsten zu sein.

Weiter geht unsere Entwicklung. Aber je mehr Zeit seit Jesus Leben auf Erden vergeht, desto weniger Glauben findet man bei den Menschen. Der himmlische Vater sah dies ankommen. So teilte er schon seinen Jüngern mit, dass er in weniger als 2000 Jahren erneut zur Erde kommen würde. Gott musste also erneut eingreifen. Jedoch sind wir Menschen so materiell eingestellt, dass wir seine Mitteilungen buchstäblich auslegen wollen. Das geht nicht! Das führt zu keinem Ziel! Er ist Geist und seine Worte sind auch Geist!
Nach seiner Auferstehung sagte Jesus in Bethanien, dass er von jetzt an einen Geistkörper habe und nicht mehr in einem materiellen Körper zur Erde zurückkommen werde. Wohl hat er die Wiederkunft zugesagt! Aber wie wird diese sein? Klar ist, dass sein früheres Eingreifen uns Menschen Schritt für Schritt voran gebracht hat. Nach dem Auffangen der Abtrünnigen auf der Erde, hat er selbst durch sein Leben und Sterben den Tod überwunden und dadurch uns Menschen eine Brücke zum Himmel gebaut. Aber was tun wir? Wir gehen gar nicht über diese Brücke, zu mindest gehen nur wenige darüber. Seine Wiederkunft wird ganau diesen Punkt aufgreifen:

1.) uns Menschen eine ausführliche Information über den Sinn des Lebens auf der Erde zu geben und das durch „moderne“ Profeten, wie z.B. Emanuel Swedenborg, Jakob Lorber, Gottfied Mayerhofer, Max Seltmann. Dies geschah bereits im 18. bis 20. Jahrhundert. Jeder kann es nun wissen, zumal Möglichkeiten zur schnellen Verbreitung seiner Mitteilungen bestehen. Das war die Vorbereitung zur Wiederkunft. Jesus hat so den roten Läufer vor uns hingelegt. Nur darauf treten und auf ihm weitergehen müssen wir selbst. Denken wir an den freien Willen, den wir haben und dass ein Kind Gottes freiwillig zu seinem himmlichen Vater kommen soll.
2.) Diejenigen, die das Wort in sich aufnehmen und Platz in ihrer Seele freimachen für die Führung durch ihren Geist und auch das Vertrauen zu Jesus steigern, die werden sich erfreuen an seiner dargebrachten Liebe und Barmherzigkeit. Er wird sich in ihnen hören und sehen lassen! Das ist die Wiederkunft – die individuelle Wiederkunft! Hören = das innere Wort führt diese Gläubigen ihren weiteren Weg. Sehen = die liebevolle Bestätigung, dass man auf dem richtigen Weg ist. Diese Wiederkunft geschieht bereits in unserer Zeit, viele erleben sie schon.
3.) Bleibt noch die allgemeine Wiederkunft zu betrachten. Diese kann erst dann stattfinden, wenn sich die Menschen vorbereitet haben. Ein plötzlich sichtbarer Jesus würde ohne Vorbereitung vielen das Leben kosten. Das geht nicht! Diejenigen, welche die individuele Wiederkunft erlebt haben, werden über die Liebe des himmlichen Vaters zu ihren Brüdern sprechen, um ein wenig bei der Erlösung mit zu helfen. Die bevorstehende Friedenszeit ist die Zeit, in der viele von uns innerlich wachsen können um dadurch die eigene Wiederkunft zu erleben.
4.) Wir lesen unter anderem, dass das Himmelreich sich im Menschen bildet. Jeder bildet in sich seinen Himmel, der aber auch innerhalb des göttlichen Himmels liegt. Jesus setzt all seine Liebe ein, um möglichst alle Menschen davon zu überzeugen, dass im Menschen große Kräfte liegen, die ihn schon auf Erden zu einem Kind Gottes wachsen lassen können. Kindsein von Gott und das Himmelreich sind eng miteinander verbunden. Das bestätigt uns, dass die Ausbildung des Himmlreiches im Menschen ein wichtiger Grund für die Wiederkunft Christi ist.

Zum Schluss darf erwähnt werden, dass die Liebe Gottes Leben bedeutet und dass diese Liebe den Lernprozess seiner Kinder überwacht. Jedoch sind diese verpflichtet auch etwas zu tun, nämlich freiwillig den durch Jesus gelegten roten Läufer zu betreten um zu ihm zu gehen. Hier wird er jeden mit viel Freude empfangen.

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