Ich und das Leben – G.K. Holderer

Ich und das Leben
G.K.Holderer – April 2014

Es erscheint vielleicht verwunderlich, dass der Titel mit “ich” beginnt, aber das ist bewusst so. Das ICH gilt für jeden Mensch und beschreibt die Lebenssituationen, die jemand auf der Erde durchmacht, es geht also um die täglichen materiellen Ereignisse.

“Und das Leben” bezeichnet das wirkliche Leben, welches nie vergeht. Dies ist das ewige Leben, das geistige Leben; da hinein sollen wir wachsen. Dieses erwartet uns im Jenseits.

Ich – das bin nicht ich persönlich – kann ein Mann oder eine Frau sein, der/die täglich zur Arbeit geht und auf die abends zuhause weitere Aufgaben warten, die zu erledigen sind. Das ist das tägliche Leben und dies erscheint im ersten Moment wenig Verbindung zu haben mit dem geistigen Leben. Darum wollen wir diese zwei verschieden scheinende Leben miteinander vergleichen und sehen, ob es nicht doch eine gemeisames Ziel gibt.

Aus der Bibel weiss jeder – wenn er sich die Mühe gemacht hat diese zu lesen – dass ein ewiges Leben besteht. Das ist natürlich kein Leben im Fleisch, sondern ein Leben in einer hohen Energieform. Die Schwingungszahl ist so hoch, dass ein Mensch, der auf Erden lebt, diese Energie mit seinen fünf Sinnen nicht erfassen oder sehen kann. Dies ewige Leben ist ein geistiges Leben, das jeden erfasst, wenn sein Körper nicht mehr mitmacht, was wir sterben nennen. Um besser zu verstehen, was geistig ist, lesen wir bei Apostel Johannes, dass Gott Geist ist. Also lebt er in einer geistigen Sphäre, wir können dies auch anders fromulieren, er lebt in einem geistigen Land mit einem geistigen Körper. Dorthin führt unser Lebensweg.

Es ist nun nicht so, dass ich automatisch in eine göttliche Sphäre gelange, nachdem das irdische Leben abgeschlossen ist. Das Leben auf der Erde ist für uns Menschen eine Lehrzeit, ein Prüfungsleben, um die negativen Eigenschaften, die jeder mit der Geburt mitbringt abzulegen oder diese in gute Eigenschaften zu verändern.

Jakobus (in: Erlebnisse mit Jakobus) hat es folgendermaßen formuliert: “Unser Leben auf der Erde ist nur ein kleinster Teil einer großen Zeitspanne, die wir durchmachen. Aber gerade dieses Leben auf der Erde ist der wichtigste Teil, weil alles, was wir in uns tragen und um uns sehen, durch uns die Erlösung finden muss. Versäume ich dies alles als Mensch, dann bleibt diese Materie an mir hängen und ich muss es im Leben nach dem Tod zu seiner Bestimmung führen.”  Und dort ist es viele Male schwieriger und langwieriger.

Das beste Beispiel ist Jesus Christus, der nicht nur seine Seele mit seinem Geist verbunden hat, sondern auch seinem Körper Gehorsamheit durch seinen Geist lehrte. Der Geist ist immer voll Liebe und alles, was er seinem Menschen mitteilt, ist Wahrheit. Der Geist steht in Verbindung mit der Seele, die im Leben auf der Erde das Zentrum bildet. Von hieraus werden vom Menschen die Entscheidungen getroffen. Kennt der Mensch seine Lebensaufgabe, dass er sich, also seine Seele, mit seinem Geist verbinden muss, dann wird er jegliche Unterstützung vom Geist erhalten, um sich gegen negative Einflüsse wehren zu können. Trotzdem übt der Geist keine Macht aus, er gibt dem Menschen eine richtige, gute Möglichkeit an um zu handeln. Diese kann von der Seele angenommen oder verworfen werden. So handelt der Mensch in völliger Freiheit, um sein Leben zu gestalten. Freiheit um selbst zu entscheiden, ist äusserst wichtig, da Gott den Menschen nicht mit seiner Allmacht formt – was besonders einfach für ihn wäre – sondern den Mensch als Kind mit der Vaterliebe führt.

Adam und Eva hatten zu Beginn eine deutliche Verbindung durch ihren Geist mit dem göttlichen Geist, so dass sie alles erkennen konnten, was auf der Erde erschaffen war. Sie konnten mit Pflanzen und Tieren umgehen, so dass diese ihnen dienen mussten und das nicht auf eine feindliche Art sondern auf liebevolle Weise. Aber sie wussten ganz genau, dass sie der göttlichen Ordnung Folge leisten mussten. Alles was sie taten, musste der göttlichen Ordnung entsprechen. Das gelang ihnen nicht, sie versagten! Dadurch bekam Luzifer, der für das Böse steht, starken Einfluss auf die Menschen, anstatt dass sie eine wesentlich einfachere Lebensaufgabe auf Erden gehabt hätten, um dann in den Himmel des ewigen Geistreiches zurück zu kehren. Gott musste nun – nach dem Versagen von Adam – selbst Mensch werden, um seine Schöpfung zu retten, auf dass diese nicht dem Feind der Welt ( Luzifer )  in die Hände fiele.

Wie wir wissen, hat Gott im Menschen Jesus dieses Opfer vollbracht und nicht nur uns Menschen den Weg zum Himmel geöffnet, sondern auch die gesamte Schöpfung gerettet! Was muss ich nun tun, um dem Weg Jesu zu folgen? Was sind die Schwierigkeiten, denen ich auf der Erde begegne? Warum und was muss ich verändern um in das höhere geistige Leben zu gelangen?Paulus nennt im Brief an die Kolosser verschiedene menschliche Eigenschaften, die nichts taugen, die im Weg stehen und die ausgemerzt werden müssen. Das sind: Hurerei, Leidenschaften, Geiz, böse Verlangen und weiter Machtanspruch, Herrschsucht und Egoismus.

Wenn ich das Leben um mich und in mir etwas näher betrachte, dann erkenne ich diese Eigenschaften. Man nehme z.B. die Herrschsucht. Welcher Politiker hat sie nicht? Oder den Egoidmus: Der Mensch denkt in erster Linie an sich selbst. Ich will dies oder das haben. Oder wenn ich als Frau Karriere in einem Beruf machen will, dann geht das häufig auf Kosten der eigenen Kinder; diese stören und müssen in ein Kinder-Tagesheim.

Begierden werden überall geweckt, durch Reklame auf dem TV, Annoncen in der Zeitung und alle sind so gut wie nie um Nächstenliebe auszuüben, dagegen um die Lust zu befriedigen. Falls die eigenen Verlangen nicht zufriedengestellt werden können, dann folgt eine leidenschaftliche Eifersucht oder Neid, die alles noch schlimmer machen.

Wieviele Ehen gehen in die Brüche, weil es schon ganz normal wurde einen anderen Partner für Sex zu suchen. Wie kann jemand Respekt und Liebe für seinen Ehepartner gewinnen, wenn sehr viele schon in frühester Jugend mit Sex beginnen? Denke daran: Sex ist keine Liebe!

Alle Taten, die wir ausführen, kommen von Gedanken, die sich dann zu Ideeen weiterbilden und sich im Verstand und in der Seele festsetzen. Diese negativen Bewohner – nämlich unsere weltlichen Wünsche und Begierden – von Seele und Fleisch sind unsere Hausgenossen und sind unsere schlimmsten Feinde auf unserem Weg zum Himmel. Das sind nur einzelne Beispiele, die uns Angst machen können. Unser Weg geht unwiderruflich Richtung Jenseits. In den guten Sphären ist es der Himmel, aber in den schlechten Sphären ist es die Hölle. Diejenigen Eigenschaften und Verlangen, die ein Mensch bei seinem Sterben, mit anderen Worten bei seinem Übertritt, in sich trägt, bleiben lebendig und bilden dort seine äussere Umgebung. Der Mensch braucht nicht von Gott als Richter verurteilt zu werden, der Mensch sorgt selbst für seinen Aufenthaltsort im Jenseits, im Geisterreich, Seine Liebe für das Gute oder Böse bringt ihn in die gewünschte Sphäre, entweder zum Himmel oder zur Hölle.

Es ist wohl so, dass die Menschen in der Hölle von Engeln Informationen erhalten, um den Weg zu die himmlichen Sphären zu folgen, aber ohne dem materiellen Körper mit dessen Verstand kann die Seele als Träger der Eigenschaften nur sehr mühsam eine andere Auffassung annehmen. Liebe zum himmlichen Vater, Nächstenliebe, Demut und Geduld sind die Voraussetzungen für die himmlichen Sphären, alle negativen Eigenschaften müssen zuvor abgelegt sein. Dies kann in der geistigen Welt schon mal tausende Jahre dauern, während dieser Process auf der Erde in wenigen Tagen vollbracht werden kann.

Gott selbst ist das Leben. Alles Leben war zu Beginn ausschließlich in ihm. Seine Liebe hat Lebenspartikelchen aus sich nach draußen gestellt. Diese hatten Energie erhalten um sich weiter zu entwickeln. Solch eine Entwicklung bis zum Stadium des menschlichen Wesens dauerte unendliche Zeiten, wenn man von unserer Zeitrechnung ausgeht. Aber in der Unendlichkeit gibt es keine Zeit, da gibt es nur ein Ziel, das erreicht werden soll. Das Wachstum wird durch Gottes riesengroße Liebe begleitet. Wir Menschen stammen von dieser Liebe ab. In vollkommenem Zustand sind wir wirkliche Kinder dieser Liebe, die in Freiheit erkennen, dass Gott als Liebe der Vater ist und darum wollen wir selbstverständlich alle Gedanken und Taten mit ihm absprechen und mit seinem Willen ausführen.

Gott ist ein unglaubliches, oder noch besser ausgedrückt, ein unendliches Feuer von unvorstellbar hoher Energie. Dieses strahlt ein starkes Licht aus. All das zusammen ist sein Leben, das einzige Leben, das es gibt. Alles Leben, das wir wahrnehmen, ist aus seinem Leben.

Schauen wir noch für einen Moment nach der Zeit der Sündflut. Die damaligen Menschen kümmerten sich wenig oder gar nicht um Gott und um das Leben, das sie von ihm empfangen hatten. In ihrem Hochmut und Verlangen nach noch mehr Macht starteten sie Unternehmungen, die schließlich zu dem “Unglück” führte und ihnen ihr materielles Leben raubte. Die Sündflut war die eigene Schuld der Menschen.

In den Himmelsgaben, Teil 3, lesen wir, dass auch in unserer Zeit eine neue Sündflut kommen soll, wenn nicht schon im Gange ist. Es ist eine geistige Sündflut! Diese wird nicht nur das Fleisch töten sondern auch die Seele. Darum geistige Sündflut! Diese Flut tötet die Seele und das Fleisch durch den Geist der Herrschsucht, welche die Menschen in dieses “Unglück” führt. Gott gibt stets noch eine Gnadenzeit, damit wir Menschen doch noch auf sein Wort und seine Verkündigungen hören. Aber wenn das nicht der Fall ist, dann kommt das “Unglück” unwiderruflich. Das kann schon sehr bald geschehen.

Im täglichen Leben dürfen wir versichert sein, dass der himmliche Vater mit Liebe bei seinen Kindern anwesend ist. Es liegt an uns, ob wir seine Liebe annehmen und an unsere Mitmenschen weitergeben und vor allem ihm danken. Im Herzen hat jeder eine kleine Kapelle, wo er auf uns wartet. Was kann er noch mehr für uns tun? Jetzt müssen wir handeln!
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